Ensemblewerke — Momentos Vividos II

Ein dreiteiliger Tanzabend über das Leben selbst, in Zusammenarbeit mit Lazaro Godoy und mit musikalischer Begleitung - über zwei lateinamerikanische Lebenswege mit Latino-Farben, Begebenheiten, unerwartete Gelegenheiten, Überraschungen und Herz – geprägt von lateinamerikanischem Feuer, Temperament und frühen Kindheitserinnerungen.

Bild1
Bild2
Bild3
Bild4

“Al igual que la vida puede ser dulce o agria, también lo puede ser el jugo de limón. Si no se le pone azúcar, no es dulce“. La vida es „un camino, una búsqueda con caídas, como cuando te tropiezas en la vida, pero te vuelves a levantar” Lazaro Godoy
„So wie das Leben süß oder sauer sein kann, kann Zitronensaft sein. Wenn man keinen Zucker drauf tut, ist es nicht süß“. Das Leben ist „ein Weg, eine Suche mit Inhalten darüber, wie man im Leben stolpern kann, sich aber wieder fängt und weiterläuft“

Cynthia Gonzalez
Cynthia Gonzalez und Lazaro Godoy
Krishan Zeigner
Dirk
Cynthia Gonzalez und Lazaro Godoy
Hartmut Wöhrle
80 Minuten

Ein Tanztheater in drei Teilen mit musikalischer Begleitung von Schlagzeuger und Perkussionist Krishan Zeigner.

Mit diesem Projekt zeige ich, in Zusammenarbeit mit einem außergewöhnlichen kubanischen Künstler und Freund, Lazaro Godoy, eine lateinamerikanische Geschichte – über den süßen und den sauren Teil des Lebensweges – aus ganz persönlicher Sicht tänzerisch erzählt. Es ist eine temperamentvolle und emotionale Geschichte von zwei Menschen, die eine Kindheit erlebt haben, die geprägt war von Armut und internen politischen Konflikten. Die – mit etwas Glück – ihre Lebenslust und Lebensfreude durch den Tanz gefunden haben.

Dieses Stück ist eine poetische Ode an Kindheitserinnerungen im Dschungel Boliviens, an eine glückliche aber stark von politischen Konflikten geprägte Kindheit, an Erinnerungen eines von Revolutionen heimgesuchten Boliviens und die tiefen Wurzeln im Inneren der Choreographin, die sie halten und stützen. Mehr hierzu unter "Eigene Solowerke"; Momentos Vividos I.

Aus einer Improvisationsidee wird dieses Solo erarbeitet. In dieser Choreographie werden unbequeme Fragen aufgeworfen. Wer sind wir? Wohin gehen wir? Durch humorvolle, berührende und manchmal groteske Bewegungen werden verschiedene mögliche Antworten angeboten, erforscht und zurückgewiesen. Das Leben, die Sicherheit, die Religion und die Sinnlichkeit werden als Quelle der Energie, aber auch als Furcht dargestellt. Die Suche nach Antworten zum Leben, trotz der Furcht. Diese Choreographie wird mit fröhlichen, unerwarteten autobiographischen Erlebnissen der Vergangenheit im kommunistischen Kuba experimentieren. Wenn man Vergnügen an der Grundlage von zwischenmenschlichen Beziehungen hat und unsere Tätigkeiten als Hauptmotivation sieht, dann erscheint alles absurd. Es ist diese Absurdität die „Miel y Limon“ in einer verspielten Weise hinterfragen möchte. Zu diesem Solo gehört eine Sound-Collage von Kammer Flimaker, Amherst Balago, Tobias Zürcher (eine CD Mix).

IIn diesem Duett werden die beiden lateinamerikanischen Lebenswege verknüpft. Auf eine phantasievolle, manchmal traurige und manchmal fröhliche Art wird die Geschichte zweier Menschen und deren Suche nach ihren Wurzeln erzählt; ihre gemeinsame Suche nach dem Sinn des Lebens. Eine bewegte Studie über die menschliche Seele und die Menschenwürde. Der Glaube daran, mit dem Mut und der Kraft - trotz allen Zweifeln und Hindernissen, die das Leben einem in den Weg legt - zu zeigen, dass das Leben auch lebenswert und schön ist. Durch das Geschenk des Tanzes wird die Liebe zur Heimat und den eigenen Wurzeln erleuchtet. Diese Choreographie beinhaltet auch improvisierte Bewegungsausbrüche, damit ein authentisches Gefühl der Emotionen, der spontanen, lateinamerikanischen Lebensfreude entsteht. Dieses Gefühl der Lebendigkeit geht in vielen Kulturen, die nicht südländisch geprägt sind, oft verloren. Unser heutiges Leben ist geprägt von Krieg, Krisen, Angst, zahlreichen Problemen und Konflikten, aber auch von Hoffnung und Liebe. Man darf trotz allem auch dann nicht vergessen, „que la vida se vive“ - „...dass man das Leben lebt...“ – und es da ist, um zelebriert zu werden.


An diesem dreiteiligen Abend finden alle Aktionen auf der Bühne statt, die zwei Solowerke werden nacheinander, ohne musikalische Unterbrechung aufgeführt. Das Duo bildet den Abschluss des Abends. Das Solo Momentos Vividos I und das Duo mit Cynhtia Gonzalez und Lazaro Godoy wird sensibel begleitet von Krishan Zeigner. Sprache spielt eine große Rolle im Solo Momentos Vividos I und eine kleine Rolle im Solo Jugo de Limon. Alle Teile des Abends werden mit zeitgenössischen Tanzbewegungen, Einflüssen aus dem Salsa und den Guaguanco Tänzen sowie freien Improvisationen über Heimat, Lebenslust und Lebensfreude erzählt. Die Musik sorgt für die melancholische und/oder heitere, fröhliche Atmsophäre und für die musikalische Verbindung aller drei Stücke.
Der Musiker erzeugt Bilder, die mit dem lateinamerikanischen Temperament zu tun haben und schafft dabei eine musikalische Verbindung zwischen beiden Welten -Bolivien und Kuba. Die Trommelmusik unterstützt zudem die Handlung des Tanzes und gibt diese gewisse südländische Note von Kraft, Freude und Lebendigkeit wider.
Das ganze Bühnengeschehen wird von einem Lichtdesign umgeben, das nicht nur Freude, Vitalität und Lebenskraft erzeugt, sondern auch Kälte, Enttäuschung und Angst. Der Körper und seine stillen Erzählungen während des gesamten Abends werden auch mit Licht unterstrichen und unterstützt. Licht ist ein wichtiges Medium in dieser Produktion. Es dient als Stütze für die Handlung, die Emotionen und die Gefühle zwischen beiden Welten und den einzelnen Solis .

Eine Produktion der Internationalen Tanzwoche Dresden mit Cynthia Gonzalez, Lazaro Godoy und Schlagzeuger Krishan Zeigner. Ein Tanzabend mit musikalischer Begleitung über das Leben selbst - über zwei lateinamerikanische Lebenswege mit Latino-Farben, Begebenheiten, unerwarteten Gelegenheiten, Überraschungen und Herz – geprägt von lateinamerikanischem Feuer, Temperament und frühen Kindheitserinnerungen.
Gefördert durch die Tanzbühne Dresden e.V. und El Cubanito